Magnetometer
Funktionsweise des Fluxgate-Magnetometers
Die wesentlichen Bestandteile des Fluxgate-Magnetometer
(Sättigungskernverfahren) sind:
1. Ein aus extrem dünnem Schnittbandmaterial einer Speziallegierung
gewickelter hochpermeabler Ringkern von ca. 10 mm (, der gleichförmig
mit einer Spule bewickelt ist.
2. Dieser Ringkern wird in eine weitere grössere ihn umgebende
Luftspule gebracht.
3. Elektronik zur Erzeugung eines Ansteuersignals der Ringkernwicklung,
zur Verstärkung und Gleichrichtung eines Oberwellensignals und zu
einer Kompensationsstrom-Erzeugung.
Die um den Ringkern gewickelte Wicklung dient zur Erzeugung eines
Magnetfeldes für die periodische sinusförmige Aussteuerung der
Magnetisierung Ø0 des Ringkerns bis in den Sättigungsbereich.
Das externe Erdmagnetfeld Ø führt dazu, dass es in den beiden
Ringkernhälften zur Addition
ØA = Ø0 + Ø
bzw. Subtraktion ØB = Ø0 - Ø
der beiden Felder kommt.
Der Unterschied des magnetischen Induktionsfluss in den beiden Hälften
ist zwar sehr gering, trotzdem läßt er sich durch einen
Effekt ausnutzen: Durch periodisches Umschalten der
Sättigungspolarität ist die eine Ringkermhälfte etwas
früher als die andere Hälfte gesättigt. Dadurch wirkt
der Ringkern als ganzes für eine sehr kurze Zeit wie ein kleiner
Magnet. Von der alles umgebende Spule werden dabei kurze
Spannungsimpulse aufgenommen, die proportional zum äußeren
Erdmagnetfeld sind.
Bei einer sinusförmigen Ansteuerung des Ringkerns treten ohne
äußeres Feld nur ungeradezahlige Oberwellen in der
Aufnehmerspule auf, bei Wirkung eines äußeren Feldes
jedoch auch geradzahlige. Die Amplitude der zweiten Harmonischen wird
daher verstärkt und synchron (phasenempfindlich) gleichgerichtet.
Nach Integration der Pulse wird eine Kompensations-Stromquelle dazu
verwandt genau solch einen Gleichstrom in die äußere
Spule einzuspeisen, so dass das Erdmagnetfeld im Inneren dieser
äußeren Spule zu Null kompensiert ist.
Dadurch ist der in der äußeren Spule fließende
Strom ein direktes Maß des äußeren Erdmagnetfeldes.
Da noch kleinste Schwankungen des Erdmagnetfeldes ab 2 nanoTesla
registriert werden sollen, wird ein 12-Bit-Analog-/Digitalwandler
eingesetzt, dessen Daten an den Bakenrechner übergeben werden.
Bei DK0WCY werden übrigens zwei Richtungskomponenten des
Erdmagnetfeldes gemessen, wobei diejenige, die die größte
Schwankung während einer 3-h-Meßperiode aufweist, für
die Ermittlung von A und k herangezogen wird.
Ermittlung der k-Werte für jedes Tagesachtel
Vier Tagesachtel mit Nicht-k-Variation parallelen Kurven, die in jedem
Tagesachtel dei Extrema der registrierten
Komponennte gerade berühren.
Der Abstand zwischen Maximal- und Minimalwert gibt den maximalen
Schwankungsbereich a ( in NanoTesla )
der k-Variation für den jeweiligen 3 Stunden-Bereich an.